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Ortschronik
1087
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Grenzbegehung der Vogtei Pienzenau unter Bischof Meginward. (Die Grenzen des Freisinger Lehensgebietes werden ausgewiesen, sie entsprechen dem späteren Waldecker Herrschaftsbereich). An dieser Begehung nimmt ein Waltmann (de Pastberch) teil.
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1114
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Ersterwähnung Miesbachs in einem Vertrag zwischen Bischof Heinrich von Freising und Abt Aribo von Tegernsee.
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um 1145
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"Rudolf de Muespach" tritt bei einem Gütertausch seines Bruders "Waltmann de Bastperch" als Zeuge auf.
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12./13. Jahrhundert
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Die Herren von Parsberg (nach ihren Burgen nennen sie sich auch "de Muesbach", "de Waldecke", "de Holenstain") gewinnen als Erbvögte des Freisinger Lehens immer stärkeren Einfluß, werden zu obersten Ministerialen des Bischofs und können sich mit Beginn des 14. Jahrhunderts von der Freisinger Oberhoheit freimachen, wobei jedoch die Immunität des Gebiets bestehen bleibt.
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1294
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Auf dem Sterbebett gibt Herzog Ludwig der Strenge das gewaltsam genommene "castrum Muespach" an den Bischof zurück.
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1312
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Arnold von Waldeck zerstört die Burg Miesbach. Damit ist das Freisinger Lehen in den Besitz der herrschenden Waldecker Vögte übergegangen.
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1353
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Ein Richter zu Wallenburg erwähnt die Kirche "am Rosenbühel" (heutige Pfarrkirche).
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1367
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In der Teilungsurkunde der Brüder Georg und Peter von Waldeck wird Miesbach erstmals als Markt und Gerichtssitz erwähnt.
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1453
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In einer Schlierseer Urkunde erscheint die Herrschaft Waldeck als Reichslehen.
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1467
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Mit Ausnahme der Kapelle brennt die Burg Waldenberg ab.
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1483
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Mit Wolfgang von Waldeck erlischt das Herrengeschlecht.
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ab 1500
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Ortserweiterung und Anlage des unteren Marktes.
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1516
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Durch Kauf erwirbt Wolfgang von Maxlrain die Herrschaft.
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1527
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Erster großer Brand. Die Kirche wird so stark beschädigt, daß sie abgetragen und neu gebaut werden muß.
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1548
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Wolf von Maxlrain, der sich vielfach als geschickter Diplomat erwiesen hat, wird vom Kaiser in den Freiherrenstand erhoben.
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1552
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Wolf von Maxlrain und seine Frau, Anna von Frondsberg, stiften das Bruderhaus am Gschwendt.
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1559
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Salzburger Vertrag: der Bayerische Herzog enthält sich der Landeshoheit über das Waldecker Gebiet, solange die Maxlrainer männliche Nachkommen haben.
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1563
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Wolf Dietrich von Maxlrain erklärt sich auf dem Landtag zu Ingolstadt für die Lehre Luthers.
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1584
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Herzog Wilhelm der Fromme sperrt für Miesbach jeglichen Handel und erzwingt durch Truppenbe-setzung die Rückkehr zum katholischen Glauben, was durch den Wechsel des Pfarrsitzes von Parsberg nach Miesbach besiegelt wird.
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1611
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Wilhelm von Maxlrain erbaut das Schloß (heutiges Vermessungsamt).
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1634
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Im Gefolge des Dreißigjährigen Krieges kam auch der Schwarze Tod, die Pest nach Miesbach.
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1637
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Wilhelm von Maxlrain wird zum freien Reichsgrafen erhoben, die Herrschaft Waldeck zur "unmittelbaren freien Reichsgrafschaft Hohenwaldeck".
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1659
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Bau der Portiunkulakirche.
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1667
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Blutiger Aufstand gegen Johann Veit von Maxlrain.
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1705
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Spanischer Erbfolgekrieg: Miesbacher beteiligen sich am Aufstand des Oberlandes gegen die österreichische Besatzung in Bayern.
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1705 - 1715
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Johann Baptist Zimmermann lebt als Bürger in Miesbach.
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1734
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Mit Johann Joseph Max Veit sterben die Maxlrainer im Mannesstamm aus. Die Grafschaft fällt gemäß dem Salzburger Vertrag an die bayerischen Kurfürsten.
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1740
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Das kurfürstliche Bräuhaus wird errichtet.
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1742
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Österreichischer Erbfolgekrieg: Freifrau von Satzenhofen, die Tochter des letzten Maxlrainers, bewahrt Miesbach vor der Zerstörung durch die Panduren.
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1763
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Beginn des Steinkohlenabbaus im Birknergraben und am Gschwendt. Die Kohle wird über Tölz auf der Isar nach München gebracht.
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1770
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Der Miesbach überschwemmt den oberen Markt, bringt den "Kreiderer-Bäck" zum Einsturz und fordert dabei zwei Menschenleben.
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1783
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Zweiter großer Brand: Bis auf ein paar Gebäude brennt der ganze Markt ab.
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1790
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Bau der Chaussee München - Miesbach.
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1799
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Freiherr von Obernberg, der kurfürstliche Brauhausverwalter, macht die Schlierach floßbar.
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1800/01
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Soldaten Napoleons halten Miesbach sechs Monate lang besetzt.
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1808
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Der Friedhof wird von der Pfarrkirche auf den Friedhofsberg verlegt.
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1811 – 1813
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Bau der Bezirksstraße Rosenheim - Miesbach.
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1812
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Miesbach erhält von Max I. Joseph das Marktwappen verliehen.
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1828
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Gründung einer Zeichen- und Musikschule.
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1835
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Die Gebrüder Ziegler legen den Pechler Weiher an als Ausgleich bei Hochwasser und Wasserreserve bei Feuer.
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1836
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Josef Karlinger baut im Sulzgraben bei Parsberg Kohle ab, um hydraulischen Kalk zu bekommen.
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ab 1837
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Beginn der Züchtung des Miesbacher Fleckviehs. Begründer: Max Obermayr, Wirt in Gmund.
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1841
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Freifrau Franziska von Gumppenberg erbaut das "Harzberg-Gschlößl".
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1845
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Gründung des Chor- und Orchestervereines Miesbach.
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ab 1849
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Industriemäßige Kohleförderung in Miesbach
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1855
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270 Schützen aus Bayern und Schwaben treffen sich in Miesbach zum "Königsschießen".
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1858
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König Max II. macht auf seiner Reise durch Bayern in Miesbach Station.
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1859
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Gründung des Trachtenvereines Miesbach.
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1861
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Eröffnung der Bahnstrecke Holzkirchen-Miesbach.
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1864
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Die "Armen Schulschwestern" kaufen das Haus neben der Portiunkulakirche und übernehmen die Führung der Mädchenschule.
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1865
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An der Kolpingstraße entsteht der erste Krankenhausbau.
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1868
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Weiterbau der Bahnlinie nach Hausham und Schliersee. Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Miesbach.
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1870
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Errichtung der "Gewerblichen Fortbildungsschule".
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1872
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Carl Fohr eröffnet in Miesbach die "Bayerische Bergschule".
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1874
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Der Torbogen am Schloßberg wird abgebrochen.
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1875
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Gründung der Buchdruckerei Wilhelm Friedrich Mayr. Erstausgabe des "Miesbacher Anzeigers".
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1878
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Errichtung des Waitzinger Kellers durch Susanne Waitzinger.
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1880
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Einweihung des Rathauses.
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1882
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Erste Stromübertragung von Miesbach nach München durch Oskar von Miller und Marcel Déprez. Einführung der elektrischen Beleuchtung in Miesbach durch Carl Fohr.
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1883
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Chronik Miesbachs von Max Heimbucher.
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1886
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Die Miesbacher Freibadeanstalt wird errichtet.
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1892
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Gründung des Zuchtverbandes für oberbayerisches Alpenfleckvieh. Die Schlierach führt Hochwasser und bringt die Johannisbrücke zum Einsturz.
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1893
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Letztes großes Haberfeldtreiben auf der Baderwiese bei Miesbach.
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1895
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Errichtung des Elektrizitätswerkes Miesbach an der Leitzach bei Mühlau.
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1898
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Inbetriebnahme des Schlachthofes.
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1909
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Die "Staatliche Landfrauenschule" bezieht das Gebäude der "Obb. Aktiengesellschaft für Kohlenbergbau".
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1911
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Auflassung des Bergwerks Miesbach. Einweihung der evangelischen Kirche.
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1912
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Bau des heutigen Krankenhauses.
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1918
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Miesbach wird durch König Ludwig III. zur Stadt erhoben.
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1919
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Räteherrschaft in Miesbach.
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1924
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Neugestaltung der Friedhofsanlage.
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1937
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Neues Knabenschulhaus erbaut.
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2. Mai 1945
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Einzug der Amerikaner.
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1951
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Gründung der Alm- und Landwirtschaftsschule.
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1953
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Auflösung der Stadtpolizei.
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1954
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Letztes Pferdefuhrwerk im Bauhof der Stadt aufgegeben. Neues Leichenhaus errichtet. Umgehungsstraße erbaut.
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1955
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Neue Kreissparkasse gebaut.
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1956
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Städtische Oberrealschule vom Freistaat übernommen.
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1957
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Kreisberufsschule gebaut.
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1958
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Gründung des Zweckverbandes zur Abwasserbeseitigung im Schlierachtal (Miesbach-Hausham-Schliersee).
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1960
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Bau des Kunsteisstadions durch den TEV.
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1960 - 1965
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Errichtung von 4 neuen Kinderspielplätzen.
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1961
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Erschließung der Deininger Brunnens für die Miesbacher Wasserversorgung.
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1962
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Bau der 6 km langen Wasserleitung Deining - Miesbach. Einweihung des Mahnmals für die Kriegstoten.
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1963
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Neubau des Gymnasiums.
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1964
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Übernahme der Kunsteisstadion-Gebäude durch die Stadt, Anbau von Garagen und Kegelbahnen.
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1965/66
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Taubenbrunnen von Wolfgang Witschel vor der Stadtbücherei erstellt.
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1968
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Erste Maibaumaufstellung am Marktplatz.
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1969
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Schulreform: Neubildung des Schulsprengels Miesbach (14 Gemeinden) und Einführung des 9. Schuljahres.
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1970
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Umbau des Freibades zum Warmbad. Renovierung der Portiunkulakirche.
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1971
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Miesbach verabschiedet Flächennutzungsplan und Bebauungspläne in West, Ost und Nord. Einweihung des neuen Feuerwehrhauses in der Waagstraße.
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1972
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Neueinrichtung des Heimatmuseums im 2. Stock des Feuerwehrhauses. Warmfreibad fertiggestellt. Erneuerung des Märchenbrunnens am Marktplatz. Ausgestaltung des Schopfgrabenwaldes zum Erholungswald durch den Förderkreis Erholungsgebiete Miesbach e.V. Übereignung der Portiunkulakirche an die katholische Pfarrkirchenstiftung.
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1973
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Einweihung der Rudolf-Pikola-Schulanlage mit Sportplatz und Doppelturnhalle. 1. Flohmarkt in Miesbach (Förderkreis). Übernahme des Krankenhauses als Kreiskrankenhaus.
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1974
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Renovierung des alten Schulgebäudes mit Einbau des Kreisjugendheimes. Versuchsbohrung der Preußag nach Erdöl im Norden Miesbachs. Umfangreiche Straßenbauten wie Von-Vollmar-Straße, Windfeld, Nordgraben, Schloßleite usw.
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1975
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Einrichtung der Sauna mit med. Bädern im Warmbad. Verträge über die freiwillige Eingliederung von Parsberg und Wies. Bau der Stadtplatzunterführung. Baubeginn der Südumgehung.
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1976
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Errichtung der neuen Bauhofgebäude. Einbau eines Regenrückhaltebeckens und einer chemischen Fällungsanlage in der Kläranlage. Errichtung des Parkplatzes Badstraße.
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1977
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Errichtung eines zweiten Kindergartens. Inbetriebnahme der Südumgehung.
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1. Mai 1978
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Gebietsreform: Eingemeindung von Parsberg, Wies, Haidmühl und Straß, Parsberger Höhe und Unterwartbichl. Miesbach wächst von 5.200 auf 9.100 Einwohner, von 2 qkm auf 32 qkm.
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1981
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Erschließung Gewerbegebiet Miesbach-Nord. 1. Einheimischen-Programm an der Stadlbergstraße.
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1982
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Umgestaltung der Riviera-Grünanlage. Errichtung des Stromübertragungs-Denkmals.
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1983
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Geh- und Radweg von Schweinthal nach Wachlehen. Ausbau Unterlauf Aubach. Beginn der Altstadt-Sanierung. 1. Stadthallenfest. Abstufung Ortsdurchfahrt B 472 zur Ortsstraße. Beginn der Sanierung der Ortsdurchfahrt in der Rosenheimer Straße.
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1984
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Errichtung des Hartplatzes. Bau des Sportparks Schlierachtal. Sanierung Haindlkeller. Neuer Flächennutzungsplan verabschiedet. Aufstellung eines Landschaftsplanes.
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1985
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2. Einheimischen-Programm in Schweinthal. Erneuerung Haindlberg und Schützenstraßen-Unterführung. Sanierung Lebzelterberg. Erweiterung des Gewerbegebietes Miesbach-Nord mit unmittelbarem Anschluß an die Staatsstraße. Ausbau der Bergwerkstraße.
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1986
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2. Gewerbeschau. Abbruch des Schlachthofes, Errichtung der Eissporthalle. 1. Bauabschnitt naturnaher Ausbau Schlierach und Aubach.
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1987
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Erwerb des Waitzingerkellers durch die Stadt Miesbach.
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1988
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Altstadtsanierung am Lebzelterberg mit Aufstellung des Trachtenbrunnens von Ursula Kemser-Dieß. Die Skirennläuferin Christa Kinshofer-Güthlein wird Ehrenbürgerin.
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1989
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Altstadtsanierung: Stadtplatz, Ledererstraße, Riviera. 2. Bauabschnitt Miesbach-Ausbau. 3. Gewerbeschau. Aufstellung der Patrona Bavariae vor der Stadtpfarrkirche.
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1990
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Altstadtsanierung Frühlingstraße. 3. Bauabschnitt Miesbach-Ausbau. Der Missionspfarrer Heinrich Rosner wird Ehrenbürger. Der Miesbacher Kulturpreis wird erstmals an den Kunstmaler Josef Keller-Kühne vergeben.
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1991
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100 Jahre Zuchtverband Miesbach. 2. Miesbacher Kulturpreis an den Filmemacher Michael Winkler. Berufsschulneu- und -erweiterungsbau. Eröffnung des städtischen Montessori-Kindergartens.
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1992
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Generalsanierung des stadteigenen Gasthofes Bräuwirt. Fertigstellung der Senator-Voigt-Sportanlage. Fertigstellung des neuen Altenheimes am Gschwendt. 4. Gewerbeschau. Eröffnung des Hotels "Bayerischer Hof".
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1993
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Umgestaltung des Marienplatzes mit Aufstellung des Taubenbrunnens von Karl Jakob Schwalbach. 75jähriges Stadtjubiläum mit Historischem Festzug.
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1994
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Einführung des Neujahrsempfanges. Grundsteinlegung für den Umbau des Waitzingerkellers zur Stadthalle. 1. Christkindlmarkt am Stadtplatz.
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1994/95
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Gründliche Innenrenovierung des Rathauses.
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1994 - 1997
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Umbau und Renovierung des Waitzinger Kellers.
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1995
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3. Miesbacher Kulturpreis an den Musiker Hans Georg Hering. Abbruch des Pechlerhofes und Errichtung einer großen Wohnanlage. 1. Keramik- und Kunsthandwerkermarkt. Einweihung der Neubauten des Kath. Siedlungswerkes am Windfeld/Münchner Straße. 5. Gewerbeschau. Einweihung des Kindergartens Straß. Errichtung der Wohnanlage "An der Riviera" (Rosenheimer-/Bayrischzeller Straße)
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1996
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Einweihung der neuen Wohnanlage am Laurenziweg in Parsberg. Abbruch der alten Berufsschulgebäude.
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1997
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Glanzvolle Wiedereröffnung des Kulturzentrums Waitzinger Keller.
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1998
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Errichtung eines Busparkplatzes und Schaffung von PKW-Parkplätzen im Bahngelände. Beginn des Ersatzbaus der Doppelturnhalle für Grund- und Hauptschule. Übernahme des Krankenhausgebäudes vom Landkreis. Baubeginn der Erweiterung des Gewerbegebietes Miesbach-Nord.
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1998/99
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Abbruch des alten Bauhofgebäudes am Lindenplatz.
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1999
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Verleihung des 4. Miesbacher Kulturpreises an Studiendirektor i.R. Michael Huber. Renovierung des Rathauses, 3. Bauabschnitt (Sanierung der Westfassade). Umbau des ehemaligen Krankenhausgebäudes in verschiedenen Bauabschnitten. Neubau des ASV-Sportgeländes in Miesbach-Nord. Wohnbebauung auf dem ehem. ASV-Gelände an der Badstraße.
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2000
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Beginn des Neubauprojektes "Betreutes Wohnen" am Lindenplatz (ehem. Bauhofgelände). Fertigstellung der Turnhalle für Grund- und Hauptschule.
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2005 Schließung des Klosters der Armen Schulschwestern 2011 Erwerb des Klostergländes durch die Stadt Miesbach und der Bürgerstiftung Miesbach
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